Kochareal Zürich
- Bauherrschaft: Allgemeine Baugenossenschaft Zürich ABZ
- Leistungsphasen: Wettbewerb 2019
- Architekten: Anette Gigon / Mike Guyer Architekten AG, Zürich
Das Entwicklungsgebiet Letzi ist ein urbanes Mischgebiet aus vielen unterschiedlichen Überbauungen und Nutzungen. Das Kochareal liegt mittendrin und bietet die einzigartige Möglichkeit, ein Ensemble von innovativem Wohnen und Arbeiten zusammen mit einem neuen Park zu verwirklichen. Die Sockel der beiden Wohnhochhäuser sind miteinander verbunden.
Auf dem Dach des Verbindungsbaus soll eine eigene Welt entstehen, die ausschliesslich für die Bewohner zugänglich ist. Hier werden die Verhältnisse umgekehrt: Es gibt es keine Terrasse mit schmückendem Grün sondern einen grünen Mikrokosmos, durch welchen Wege und Plätze sich zu einem vielfältigen Bewegungs- und Ruheraum verbinden.
Eine intensive Vegetationsfläche aus Gräsern, Stauden und Farnen bildet einen dichten, grünen Teppich, über welchem ein Blätterdach aus schirmförmigen Heistern schwebt. Die sich wandelnden Farben und Formen lassen die Jahreszeiten erleben, das Grün bildet einen angenehmen Kontrast zum städtischen Raum.
Das Blätterdach spendet Schatten und bietet Schutz vor Einsicht aus den oberen Stockwerken. Ein Wegenetz aus schwebenden Holzplattformen führt von den Ausgängen hin zum Gartenpavillon mit seiner grossen Terrasse. Der Besucher kann im Schatten der Pflanzen flanieren oder sich auf einer der zahlreichen Bänke niederlassen. Die Wege sind mit Rollstühlen und Kinderwagen befahrbar.
Die modellierte Topographie unterstützt die raumbildende Wirkung der Vegetation. Im Dachaufbau sorgt ein permanenter Wasserstand für die notwendige Wasser- und Nährstoffversorgung der Pflanzen.
Ein Spielplatz für kleine Kinder liegt in Zentrum der Anlage, angrenzend an die Terrasse des Gartenpavillons.
Die fensterlosen Abschnitte des Sockelgeschosses werden mit einem grünen Mantel eingekleidet. Aus vertikalen, mit Kletterpflanzen bewachsen Rankstrukturen entstehen grüne Wände, die bis über die Gartenterrasse hinaus ragen und einen räumlichen Abschluss zur Umgebung bildet.
Das bestehende Hainbuchenboskett vor dem Hochhaus bleibt erhalten. Es wird vergrössert und ökologisch aufgewertet. Eine Asphaltfläche umspült den Neubau und gewährleistet den Zugang zu den Läden und Eingänge der Wohnbauten.